Die revolutionäre Ereignisse von 1848 - Bayerischer König lehnt Reichsverfassung ab
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FOLGE 3: Auf dem Weg in den demokratischen Rechts- und Verfassungsstaat – Bayern von 1800 bis heute: In acht halbstündigen Beiträgen spannt die Sendereihe den Bogen vom Kurfürstentum bzw. Königreich Bayern bis hin zum Freistaat in der Bundesrepublik Deutschland. Dabei zeichnen wir nach, wie sich im Verlauf der Geschichte Grund- und Freiheitsrechte, Beteiligungsrechte der Bevölkerung und der Volksvertretungen sowie Rechtsstaatsprinzipien ausbildeten. In den ersten beiden Sendungen stellten wir die bayerischen Verfassungen von 1808 und 1818 vor. Heute geht es um die Revolution von 1848/49. Insbesondere schauen wir dabei auf München und auf die Entstehung eines politischen Vereinswesens, das man durchaus als Vorläufer der heutigen politischen Parteien bezeichnen kann. Ebenso entstand 1848 eine vielfältige Zeitungslandschaft, Volksversammlungen fanden statt, Flugblätter wurden in Umlauf gebracht, Maueranschläge gemacht– es war einiges los 1848 in der Stadt, die sonst eher ein beschauliches Bild bot. So beschreibt der Historiker Ralf Zerback das München in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als „eine Welt der Schützengesellschaften und Zünfte, der Wirtshäuser und Residenzbäcker, der Königsfeiern und Bürgerfeste, der Griechenbegeisterung und des Bayernpatriotismus, der biedermeierlichen Behäbigkeit und des behaglichen Lebensgenusses, (...).“ Das sollte sich 1848 ändern als die Revolution aus Frankreich kommend auch München und das Königreich Bayern erschütterte.