Handelskalkulation, Skonto und Rabatt – Häufige Fragen im Fachgespräch – Anwendungsentwickler-Podcast #148

IT-Berufe-Podcast - A podcast by Stefan Macke - Lunedì

Um die Handelskalkulation inkl. Skonto und Rabatt geht es in der einhundertachtundvierzigsten Episode des Anwendungsentwickler-Podcasts. Inhalt * Käufer zahlen immer so spät wie möglich ihre Rechnungen, da sie in der Zwischenzeit mit ihrem Geld andere Dinge machen können (z.B. verzinslich anlegen). * Verkäufer wollen das Geld aber so früh wie möglich haben, da sie bereits in Vorleistung gegangen sind. * Ein übliches Zahlungsziel bei Rechnungen ist 30 Tage. Das würde ein Käufer immer ausnutzen. * Damit der Käufer schneller zahlt, kann der Verkäufer Skonto gewähren, wenn z.B. bereits bis zum 10. Tag gezahlt wird. Übliche Skontosätze sind 2% oder 3%. * Ein Rabatt ist ein allgemeiner Preisnachlass des Verkäufers. * Käufer ziehen sich Rabatt und Skonto (in dieser Reihenfolge) vom ihnen angebotenen Preis ab („vom Hundert“). * Beispiel: PC kostet 1.000 EUR. 10% Rabatt ergeben einen Abzug von 100 EUR. * Verkäufer müssen Skonto und Rabatt (in dieser Reihenfolge) auf ihre Preise aufschlagen („im Hundert“), damit sie nicht zu ihren Ungunsten abgezogen werden. Die Basis 100% ist dabei der zu errechnende Preis und nicht der, auf den aufgeschlagen wird. * Beispiel: PC soll für 1.000 EUR verkauft werden. Der Kunde soll 10% Rabatt abziehen können dürfen. 1.000 EUR entsprechen dabei 90%, der gesuchte Zielpreis 100%. Mittels Dreisatz ergibt sich ein Preis von 1.111,11 EUR (und nicht etwa 1.100 EUR!). 10% Abzug von 1.111,11 EUR sind 111,11 EUR, sodass der ursprünglich gewünschte Preis von 1.000 EUR beim Händler landet. Handelskalkulation * Mittels der Handelskalkulation berechnen Handelsunternehmen ihre Verkaufspreise auf Basis der Einkaufspreise bei ihren Lieferanten. * In produzierenden Unternehmen oder bei Dienstleistern wird ggfs. anders kalkuliert, z.B. mittels des Betriebsabrechnungsbogens bzw. eines Stundensatzes. So sieht eine vollständige Handelskalkulation aus:    Listeneinkaufspreis (steht beim Lieferanten auf dem Preisschild) − Lieferantenrabatt (handelt ein vernünftiger Kunde vom Preis runter) = Zieleinkaufspreis (müsste der Kunde bei Zahlung auf Rechnung am 30. Tag überweisen) − Lieferantenskonto (zieht der Kunde ab, wenn er schneller zahlt, z.B. bis zum 10. Tag) = Bareinkaufspreis (müsste der Kunde „bar“ auf den Tisch legen, um das Produkt mitzunehmen) + Bezugskosten (ggfs. Porto, Spedition) = Bezugspreis (zahlt der Kunde, damit das Produkt „bei ihm auf dem Hof“ steht) + Handlungskosten (alle Kosten für den Geschäftsbetrieb, z.B. Miete, Strom, Gehälter usw.) + Lagerzins (falls Waren eingelagert werden müssen) = Selbstkostenpreis (hiermit sind alls Kosten des Händlers abgedeckt) + Gewinn (das bleibt am Ende dem Händler übrig) = Barverkaufspreis (das müsste der Kunde bar bezahlen, um alle Kosten + Gewinn des Händlers zu decken) + Kundenskonto (im Hundert) (zieht der Kunde sich vom nächsten Preis ab) + Provision (im Hundert) (bekommt ggfs. ein Handelsvertreter von uns) = Zielverkaufspreis (müsste der Kunde zahlen, wenn er auf Rechnung kauft) + Kundenrabatt (im Hundert) (handelt der Käufer runter) = Listenverkaufspreis (auch Nettoverkaufspreis) + Umsatzsteuer (geht abzgl. der Vorsteuer ans Finanzamt) = Bruttoverkaufspreis (schreibt der Händler auf sein Preisschild) Links * Permalink zu dieser Podcast-Episode

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