#066 | Mental Health: Die Tragweite des toxischen Erwartungsdrucks in den Sozialen Netzwerken mit Sophia Thiel
Gespräche vonMorgen - A podcast by vonMorgen & Jonathan Sierck
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"Ich habe irgendwann aufgegeben die Schuld bei mir zu suchen und wollte der Sache auf den Grund gehen. Ich war irgendwann komplett ratlos und habe dann gesagt: Ich gehe jetzt in Therapie." Weihnachten - das Fest der Liebe. Eigentlich sollte man meinen, dass sich alle auf diese Zeit der Ruhe freuen und dennoch ist die mentale Gesundheit sehr vieler Menschen in diesem Zeitraum überlastet. Die Erwartungen und der Druck der Familie, Partner*in, im Job noch alles rechtzeitig fertig zu bekommen, können eine*n in den Wahnsinn treiben. Dennoch beschweren wir uns lieber als den Fakten in die Augen zu schauen: unsere mentale Gesundheit leidet. Sophia Thiel, ehemalige Fitness Influencerin, kann davon ein Lied singen. Sie gibt uns in diesem Interview einen offenen und ehrlichen Einblick in die Welt einer Influencerin und wie ihr Job sie in eine Essstörung und ein mentales Ungleichgewicht geschoben hat. Klar, man kann den Job eines Influencers schnell abschreiben, als eine Personen, die nur Aufmerksamkeit will, nicht wirklich arbeitet, nur Bilder von sich postet und selbst daran Schuld ist. Allerdings macht Sophia auch einen wichtigen Punkt: "Wir folgen ständig irgendwelchen Menschen auf dieser Welt, lassen uns von ihnen beeinflussen und inspirieren. Wir sind alle Follower auf eine gewisse Art und Weise. Warum hier also urteilen?" Sophia gibt uns Einblicke in die Disbalance ihres Lebens vor ihrem jetzigen Comeback, welche Gedanken sie tagtäglich plagten und wie sie es geschafft hat, ihr toxisches Leben anzuerkennen und in der Vergangenheit zu lassen. Mit ihrer neuen Plattform will sie mehr Bewusstsein für mentale Gesundheit schaffen und anderen Menschen helfen, die Hilfe suchen, noch auf Hilfe warten und nicht genau wissen, was mit ihnen passiert. "Mentale Gesundheit ist eine große Baustelle bei uns in Deutschland, aber ich wäre sehr gerne ein Teil von dieser großen Baustelle. Deswegen packe ich da jetzt mit an."