Folge 232 - Das Gegenteil von Geld

Geldbewusst - A podcast by Norman Dabkowski - Giovedì

Liebe ist Hingabe. Das Gegenteil von Liebe ist Gleichgültigkeit.   Geld ist Bewusstsein. Das Gegenteil von Geld ist?  Ehrlich gesagt bin ich mir da nicht so sicher. Ist es auch Gleichgültigkeit? Oder ist es Armut?  Das Internet meint, es sei Armut. Doch Armut kann es eigentlich nicht sein, denn Gesundheit ist ja auch nicht die Abwesenheit von Krankheit und deshalb kann Armut nicht die Abwesenheit von Geld sein. Sonst müsste die Anwesenheit von Geld ja Reichtum sein. Oder liege ich da falsch.  Ich weiß, das ist jetzt vielleicht eine philosophische Frage und ob die Antwort darauf wichtig ist, lässt sich diskutieren, aber mich beschäftigt das gerade.   Der französische Philosoph Voltaire meint: “Esprit ist genau das Gegenteil von Geld: Je weniger einer davon hat, desto zufriedener ist er.”  Kann also Geist und Witz ein Ausgleich für Geld sein? Kann vielleicht, aber nicht muss. Denn nicht jeder Mensch sprüht vor Geist und Witz, was völlig in Ordnung ist.  Kann das Gegenteil von Geld vielleicht eine Geldschuld sein? Im Fachjargon spricht man hier von einer Verbindlichkeit. Aber die Verbindlichkeit ist schon das Gegenteil einer Forderung, in diesem Kontext eben einer Geldforderung.  Kann das Gegenteil von Geld vielleicht Diebstahl sein? Immerhin ist Geld ein Zahlungsmittel, mit der Handel von Waren ermöglicht wird. Wenn es kein Zahlungsmittel gibt, könnte ja niemand bezahlen und würde daher stehlen. Nicht zwangsläufig, es bliebe noch eine andere Variante: Der Tauschhandel. Wenn kein Zahlungsmittel existiert, dann ließen sich Waren und Dienstleistungen tauschen. Ein Brot für eine Kanne Milch, ein Stoß Brennholz für eine Decke.  Ist also der Tausch das Gegenteil von Geld, oder allgemeiner gesagt der Ausgleich durch Waren oder Dienstleistungen?  Schauen wir uns nochmal die Definition von Geld an: Geld ist ein in staatlichem Auftrag aus Metall geprägtes oder auf Papier gedrucktes Zahlungsmittel.  Demzufolge könnte das Gegenteil von Geld auch ein nicht im staatlichen Auftrag vergebenes Tauschmittel sein. Beispielsweise Schmuck oder Tierfell.  Geld in Form von Münzen und Scheinen wäre demnach ein Zwischentauschgut, dass den Übergang von der Naturaltauschwirtschaft zur Geldwirtschaft geebnet hat.  Ich weiß nicht, ob man die Frage “Was ist das Gegenteil von Geld” überhaupt richtig beantworten kann. Mit dieser Folge habe ich aber einen Versuch unternommen, die Frage zu beantworten.   Wenn du noch einen Gedanken beisteuern willst, dann schreibe mir gerne einen Kommentar zu dieser Folge auf meinem Blog unter geldbewusst.wordpress.com oder sende mir eine Nachricht an [email protected].  Ich wünsche Dir eine erfolgreiche Woche. 

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