Folge 226 - von Monat zu Monat leben

Geldbewusst - A podcast by Norman Dabkowski - Giovedì

Wenn Zahltag ist, ist die Welt in Ordnung. Einmal im Monat ist die Welt in Ordnung, ab dann wird sie langsam immer unbequemer.   Ich rede von dem Leben einiger Menschen, dem Leben am Rande des finanziellen Abgrunds. Wenn du mit deinem Geld gerade so den Monat über die Runden kommst und nichts übrigbleibt, du vielleicht sogar schon einige Tage vor Ende des Monats auf den Zahltag wartest, dann lebst du sprichwörtlich von Monat zu Monat. Deine Einnahmen transformieren sich binnen 30 Tagen zu Ausgaben und dann geht alles wieder von vorne los.   In Deutschland, Europa und der Welt leben viele Menschen nach diesem Prinzip. Es funktioniert, aber nur so lange die Einnahmen zuverlässig vorhanden sind. Schon eine kleine Störung bringt die Finanzen ins Wanken.   Denn dann beginnt eine Spirale, die nur wenige später noch bremsen oder aufhalten können. Die Schuldenspirale. Es beginnt mit einem kleinen Überbrückungskredit und die Zinsen bestimmen schon bald den Lauf der Dinge.   Ich hoffe inständig, dass du nicht von Monat zu Monat lebst. Denn das wäre in meinen Augen sehr gefährlich. Ich hoffe vielmehr, dass du jeden Monat Geld bei Dir behältst, dass du eine Bargeldreserve von drei Netto Monatseinkommen besitzt, dass du keine Überbrückungskredite am Laufen hast, dass du finanziell beruhigt ins Bett gehen kannst.  Finanzielle Sorgen können einem im wahrsten Sinne des Wortes den Schlaf rauben. Ich kenne das, aber es ist glücklicherweise sehr lange her. Rückblickend kann ich sagen, die Sorgen haben mir dabei geholfen, meine finanzielle Situation von Grund auf besser aufzustellen. Die Sorgen haben mich sozusagen dorthin gebracht, wo ich heute sehr komfortabel stehe.   Und das ist das wichtige. Wenn du in einer finanziellen Drucksituation steckst, in Sorgen, in einem Hamsterrad, in einem nicht enden wollenden Rhythmus aus Durchatmen und Anspannung, dann solltest du dir deine Sorgen zunutze machen.  Nehme sie als Anlass und als Unterstützung, um deine finanzielle Situation zu verbessern.  Etappenziel 1: Jeden Monat 10% deiner Einnahmen behalten (also nicht ausgeben).  Etappenziel 2: Überbrückungskredite tilgen.  Etappenziel 3: Einnahmen steigern und Ausgaben mindestens gleich halten.  Diese drei Etappenziele bilden den Grundstein, um aus dem Leben von Monat zu Monat aussteigen zu können. Nutze diese Etappenziele, wenn du bisher von Monat zu Monat lebst, um in eine bessere finanzielle Zukunft zu wechseln.  Ich wünsche Dir die Kraft, deine Sorgen als deinen Freund zu betrachten und gemeinsam voran zu gehen.  

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