Ohne Eltern auf der Flucht - die Realität von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten
Asyl im Dialog - der Podcast der Refugee Law Clinics Deutschland - A podcast by Victoria Lies

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Ein Gespräch mit Johanna Karpenstein vom Bundesfachverband für minderjährige Flüchtlinge (BumF) Dass UMF überhaupt keine Lobby haben und es an Unterstützung dieser gänzlich fehlt, das stellten 1998 Betreuer*innen fest und gründeten den Bundesfachverband für Unbegleitete minderjährige Geflüchtete. Und von diesem Fachverband, der sich durch die Bündelung verschiedener Kräfte für die Rechte von minderjährigen Geflüchteten einsetzt, habe ich eine Johanna Karpenstein eingeladen. Knapp 3000 unbegleitete minderjährige Geflüchtete haben im Jahr 2019 einen Asylantrag gestellt. Unsere Expertin erklärt uns, wie sich die Zahlen in den letzten Jahren entwickelt haben und welche Rechte die unter 18 Jährigem bei einer Vormundschaft haben. Der prägendste Satz des Gesprächs bezog sich auf das Altersfeststellungsverfahren: Der problematische Punkt am Alterseinschätzungsverfahren ist, dass man das Alter nicht einschätzen kann. Und das trifft leider genau die Realität von vielen Minderjährigen im Asylverfahren. Ihr Alter wird Ihnen nicht geglaubt und sie tragen neben den Unsicherheiten des Asylverfahrens auch noch die Unsicherheit über ihr Altersfeststellungsverfahren auf ihren Schultern. Welchen Einfluss die Silvesternacht 2015 in Köln auf die Behandlung von minderjährigen Geflüchteten hatte und mit welchem Trick die Ausländerbehörden unbegleitete Minderjährige trotz Abschiebeverbotes inzwischen dennoch in ihre Herkunftsländer abschieben, erfahrt ihr in dieser Folge. Hier die Homepage des BumF: https://b-umf.de